
Oh du fröhliche, oh du stressige
Alle Jahre wieder beschert uns das Christkind außer Geschenken auch jede Menge Weihnachtsstress. Denn statt zur „besinnlichen Zeit“ ein paar Gänge runterzuschalten, legen wir nochmal den Turboschalter um und kaufen was das Zeug hält: Essen, Geschenke, Weihnachtsdeko und so weiter. Dieses Jahr ist nochmal vieles ganz anders.
Und weil Weihnachten jedes Jahr völlig überraschend auf den 24. Dezember fällt, erledigen wir diese dringenden Besorgungen selbstverständlich erst kurz vor knapp. Um wenigstens einmal nicht in vorweihnachtliche Hektik zu verfallen, haben wir sechs Tipps für Sie – die man in diesem Jahr an der ein oder anderen Stelle modifizieren muss:
1. Weihnachtswichteln
Warum wahllos unzählige Geschenke kaufen, wenn es auch ein einziges tut? Dieser Gedanke steckt hinter dem Wichtel-Brauch. Und so funktionierts: Jedes Familienmitglied schreibt seinen Namen auf einen Zettel – am besten schon einige Monate vor Weihnachten. Anschließend zieht jeder einen Namen und damit denjenigen, der exklusiv beschenkt wird.
Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Statt auf den letzten Drücker halbherzig zwanzig Geschenke zu kaufen, muss man sich nur um ein Präsent Gedanken machen. Und trotzdem geht keiner am Weihnachtsabend leer aus. Wie wärs dieses Jahr mit einem Paket und einer netten Karte – und um die Paketdienste zu entlasten vielleicht erst nach Weihnachten verschicken.
2. Aufgaben verteilen
Wir alle kennen es: Mutti schlägt am Weihnachtstag die Hände über dem Kopf zusammen, weil noch so viel zu tun ist und sie gar nicht weiß, wie und wann sie das alles noch schaffen soll. Keine Panik! Ganz nach dem Motto „viele Hände, schnelles Ende“, sollten Aufgaben wie Tisch decken, Weihnachtsbaum schmücken und Essen vorbereiten im Vorfeld gerecht verteilt werden – und zwar nicht erst am Weihnachtsmorgen.
So trägt jeder seinen Teil zu einem entspannten Weihnachtsfest bei – ganz ohne Weihnachtsstress.
3. Anforderungen und Erwartungen zurückschrauben
Klar, die Vorfreude auf Weihnachten ist riesig: Man kommt im kleinen Kreis zusammen und alle wollen ein gemütliches und vor allem friedliches Weihnachtsfest miteinander verbringen. Eine vertrackte Ausgangssituation, denn der Wunsch nach vollkommener Harmonie baut Druck auf.
Kein Wunder also, dass das Fass oft schneller überläuft als man „Frohe Weihnachten“ sagen kann. Deshalb: Entspannen Sie sich und besinnen Sie sich darauf, wie schön es überhaupt ist, die Familie um sich zu haben – mit all ihren Macken. Vielleicht ist das digitale Familientreffen per Videokonferenz ja sogar entspannungsfördernd ;-).
4. Rückzugsmöglichkeiten schaffen
Wenn man tagelang aufeinander rumsitzt droht irgendwann der Lagerkoller. Sorgen Sie deshalb für ausreichend Rückzugsmöglichkeiten. Schon ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft kann wahre Wunder bewirken. Oder jeder liest für sich ein Buch.
5. Die besinnliche Zeit auch für sich selbst nutzen
An Weihnachten geht es zwar um Nächstenliebe, sich selbst sollte man dabei aber nicht vergessen. Denn der Weihnachtsstress beginnt meist schon mehrere Wochen vor Heiligabend. Plätzchen backen, Adventskalender basteln, Nikolausstiefel befüllen – da bleibt kaum Zeit für Entspannung.
Schaffen Sie sich deshalb ganz bewusst ruhige Momente für sich selbst. Ein heißes Bad, Kerzenlicht und ein gutes Buch sind gut für die Seele und geben neue Kraft.
6. Dieses Weihnachten wird anders – und das hat auch Vorteile
In diesem außergewöhnlichen Jahr liegt vielleicht auch die Chance, Weihnachten als Auszeit zu nutzen, um vom Alltag abzuschalten, die Akkus aufzuladen. Vielleicht haben Sie ein altes Hobby, das Sie wiederbeleben können, lesen endlich das Buch das schon so lange im Schrank steht oder nutzen die Zeit für Briefe und Telefonate mit Menschen, von denen Sie schon viel zu lange nichts mehr gehört haben. Weihnachten geht’s ja um die Liebsten – und dieses Jahr kann man das vielleicht ganz neu entdecken.
Und was tun mit den Resten vom großen Weihnachtsessen? Unsere Tipps dafür finden Sie hier.