
Sonst macht’s ja keiner
Eine dicht befahrene Allee. Ein Motorrad liegt samt Fahrer im Graben. Anhalten? Helfen? Der innere Wertekompass sagt: „Na klar!“ Der innere Drückeberger sagt: „Da sind so viele andere Autofahrer. Mein Erste-Hilfe-Kurs ist eh schon viel zu lange her. Andere können das bestimmt besser. Jetzt bin ich ohnehin schon zu weit weg.“ Wer spricht lauter? Wer hat mehr Argumente? Leider viel zu oft der innere Drückeberger. Wovor er Angst hat? Davor, Verantwortung zu übernehmen. Denn das bedeutet, dass man plötzlich Pflichten hat. Zur Rechenschaft gezogen werden kann. Konsequenzen fürchten muss. Deshalb fahren die meisten weiter. Aber es gibt auch Menschen, die in solchen Situationen nicht die Pflichten, die mögliche Rechenschaft und die Konsequenzen sehen, sondern nur, dass es richtig und wichtig ist, jetzt zu helfen.
Wertekompass versus Drückeberger – dieses Duell gibt es nicht nur, wenn es um Leben und Tod geht. Auch im Alltag. Verantwortung übernehmen heißt nämlich nicht, dass man die Welt retten muss. Es heißt: auch einfach mal die Hand heben, wenn beim Elternabend gefragt wird, wer künftig die Elternvertretung übernehmen möchte. Oder sich dafür einsetzen, dass es in der Kantine künftig mehr Gemüse gibt. Auch kleine Gesten können große Folgen haben. Und der Lohn? Zugegeben, manchmal gibt es keinen. Aber oft genug erlebt der verantwortungsbewusste Mensch eine berauschende Zufriedenheit, weil dieser ständig plappernde innere Drückeberger endlich mal die Klappe hält. Ob mit kleinen Gesten oder großen Taten: Im Folgenden porträtieren wir bekannte und unbekannte Persönlichkeiten, die sich gesagt haben: „Ich pack das jetzt an – sonst macht’s ja keiner.“
Felix Finkbeiner
Er handelt und motiviert andere zum Handeln. Weil er mit jungen Jahren Verantwortung übernommen hat, profitiert heute unsere Umwelt davon. Lesen Sie hier seine Geschichte.
Rosa Parks
Sie hat gehandelt, wo andere weggeschaut haben: Mit ihrem Mut hat sie unsere Gesellschaft besser und gerechter gemacht. Wie? Das lesen Sie hier.
Claudia Kotter
Sie setzte sich aus Überzeugung für das Thema Organspende ein. Ihr Antrieb? Die eigene Lebensgeschichte.
Stanislaw Petrow und Wassili Archipow
Die beiden Männer retten mal eben die Welt – und keiner bekommt’s mit. Wahre Helden übernehmen Verantwortung auch mal im Verborgenen. Wie? Das lesen Sie hier.
Hanni H.
Sie passt 24 Stunden am Tag auf uns auf, an sieben Tagen in der Woche. Ihr Lohn? Zu wissen, dass sie etwas Gutes tut. Aber lesen Sie selbst.
Pingback: Eben mal die Welt retten | PERSPEKTIVE
Pingback: Mut zum Sitzenbleiben | PERSPEKTIVE