
Parteien zur Bundestagswahl: Finanzierung
Das Gesundheitswesen in Deutschland ist eines der besten der Welt. Die demografische Entwicklung und der medizinischtechnische Fortschritt stellen das System jedoch vor Herausforderungen. Für den Gesetzgeber gilt es, die Rahmenbedingungen regelmäßig neu zu justieren. Wir haben deshalb die etablierten Parteien vor der Bundestagswahl am 24. September gefragt, wie ihre gesundheitspolitischen Konzepte aussehen:
Eine verlässliche Finanzierung der Krankenkassen ist wichtig: Wie wollen Sie die Beitragsfinanzierung weiterentwickeln und den Finanzausgleich zwischen den Kassen gerechter gestalten?
CDU/CSU: Gute Konjunktur bedeutet eine gute Einnahmesituation. Notwendig ist ein verlässlicher Rahmen der Beitragserhebung für Arbeitgeber, Transparenz der Zusatzbeiträge und Wahlfreiheit der Versicherten. Den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich werden wir überprüfen.
SPD: Wir sorgen dafür, dass sich alle darauf verlassen können, unabhängig von Einkommen und Wohnort die beste Versorgung zu bekommen. Dafür schaffen wir eine Bürgerversicherung, in die alle einzahlen und durch die alle die notwendigen Leistungen bekommen.
Die Linke: Wir wollen mit der Solidarischen Gesundheitsversicherung die Beitragslasten zwischen Arm und Reich gerechter verteilen. So kann der Beitragssatz gesenkt und eine gute Versorgung gesichert werden.
Die Grünen: Wir wollen mehr Stabilität, Verlässlichkeit und Solidarität bei der Finanzierung unseres Gesundheitswesens durch eine Bürgerversicherung, an der sich auch die Arbeitgeber wieder fair beteiligen. Der Finanzausgleich zwischen den Kassen muss zielgenauer und weniger manipulationsanfällig werden.
FDP: Wir wollen Wahlfreiheit zwischen PKV und GKV erhalten und den Wettbewerb stärken. Dazu wollen wir die Effizienz des Gesundheitsfonds überprüfen und den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich auf eine manipulationssichere Basis stellen. Eine Einheitsversicherung lehnen wir ab.