
Parteien zur Bundestagswahl: Digitalisierung
Das Gesundheitswesen in Deutschland ist eines der besten der Welt. Die demografische Entwicklung und der medizinischtechnische Fortschritt stellen das System jedoch vor Herausforderungen. Für den Gesetzgeber gilt es, die Rahmenbedingungen regelmäßig neu zu justieren. Wir haben deshalb die etablierten Parteien vor der Bundestagswahl am 24. September gefragt, wie ihre gesundheitspolitischen Konzepte aussehen:
Gesundheit 4.0: Wie wollen Sie die Chancen der Digitalisierung für das Gesundheitswesen nutzen, damit die neuen technischen Möglichkeiten auch tatsächlich zum Vorteil der Menschen eingesetzt werden?
CDU/CSU: Digitalisierung dient der Vernetzung von Daten, schneller Kommunikation, der Vermeidung von Doppeluntersuchungen und vielem mehr. Die Patientenakte ist das Herzstück. Telemedizinische Untersuchungen und medizinische Überwachungen brauchen wir in der Fläche.
SPD: Die Digitalisierung im Gesundheitswesen werden wir konsequent voranbringen, weil so gerade in weniger besiedelten Bereichen die Versorgung entscheidend verbessert und eine nahtlose, sektorübergreifende Behandlung verwirklicht werden kann.
Die Linke: Die Digitalisierung birgt im Gesundheitssystem enormes Potential, aber auch Risiken. E-Health-Anwendungen müssen auf ihren Nutzen für die Patienten und den Datenschutz hin überprüft werden. Dafür fordern wir einen „TÜV“, um Wildwuchs zu verhindern.
Die Grünen: Wir wollen die Patientinnen und Patienten von Zuschauern zu Spielmachern der Digitalisierung machen. Sie müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten sicher sind und ihre Interessen – etwa bei der künftigen elektronischen Patientenakte – im Mittelpunkt stehen..
FDP: Wir setzen uns für mehr Forschung auf dem Gebiet der digitalen Gesundheitsdienstleistungen ein. Sie können beispielsweise die gesundheitliche Aufklärung verbessern oder die Dokumentation verringern. Dafür brauchen wir ausreichenden Datenschutz und eine angemessene dezentrale Infrastruktur.