
Das liebe Liebesleben
Im Schnitt haben die meisten Deutschen vier bis fünf Mal pro Monat Sex. An die mögliche Übertragung von Geschlechtskrankheiten möchte man dabei erst einmal nicht denken. Doch die Zahl der Infektionen mit Chlamydien, Herpes oder Pilzerkrankungen nimmt seit Jahren zu. Auch Tripper und Syphilis kommen wieder häufiger vor. Die Bandbreite an Symptomen reicht dabei von lästigem Jucken bis zur lebensbedrohlichen Erkrankung.
In der Regel lassen sich die meisten Geschlechtskrankheiten gut behandeln, wenn sie früh erkannt werden. Das setzt allerdings voraus, dass offen über das Thema gesprochen und aufgeklärt wird.
Lückenhaftes Wissen
Eine von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veröffentlichte Studie macht deutlich, wie lückenhaft das Wissen der Deutschen um sexuell übertragbare Krankheiten ist. Für die Studie wurden knapp 5.000 Erwachsene im Alter von 18 bis 75 Jahren zu sexualbezogenen Themen wie sexuelle Lust und Zufriedenheit, Einstellungen zur Sexualität und sexuell übertragbare Infektionen (STI) befragt.
HIV und Aids sind – auch dank zahlreicher Aufklärungskampagnen – der Mehrheit der Bevölkerung bekannt. Andere Krankheiten wie Chlamydien und Genitalwarzen dagegen sind nur zwölf beziehungsweise vier Prozent der Befragten geläufig. Nur etwa ein Fünftel der befragten Männer spricht mit Ärzten über sexuelle Gesundheit, bei Frauen ist es knapp ein Drittel.
Keine falsche Scham
Wenn es um die sexuelle Gesundheit geht, ist Reden Gold. Laut der Studie haben ein bis drei von zehn Befragten nicht mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin über eine vorhandene Infektion gesprochen. Wer offen über Geschlechtskrankheiten spricht, schützt sich und andere vor einer Ansteckung. Die BZgA informiert über sexuell übertragbare Krankheiten, deren Symptome und wie man sich schützt unter: www.liebesleben.de