
Das ist doch (nicht) normal
Reisen bildet, oder? Sie nicken zustimmend? In Albanien würde man nun denken, sie widersprechen vehement. Dort signalisiert nämlich Nicken ein „Nein“ und Kopfschütteln ein „Ja“. Aber was uns zum Schmunzeln bringt, ist in anderen Ländern ganz normal.
Mit links
Toilettenpapier gehört für uns Europäer zum Alltag dazu – und ist uns offenbar so wichtig, dass wir sogar Vorräte dafür anlegen. In Indien, dem arabischen Raum und Teilen Südostasiens geht’s auch ohne. Für Sauberkeit nach dem Geschäft sorgt man dort buchstäblich mit links: nämlich mit einer Wasserbrause und der linken Hand. Die gilt deswegen als unrein und wird nicht zum Essen verwendet.
Schneller, als die Polizei erlaubt

© Sophia Martineck
„Den krieg ich noch“ – denkt sich ein Polizist in Dubai, während ein Maserati mit 250 Kilometern pro Stunde an ihm vorbeirauscht. Schnell schließt er die Flügeltür seines 700 PS starken Lamborghini Aventador und drückt das Gaspedal durch. Denn um Raser einzuholen, sind die Beamten in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate gut ausgestattet. Außer dem Lamborghini gibt es noch einen Ferrari FF, Aston Martin One-77, Mercedes SLS AMG …
Mein Name ist nicht Bond

© Sophia Martineck
Koblenz, 2017: Ein Mann wollte sein Leben neu ordnen und Streit mit der Familie hinter sich lassen. Dafür verwendete er den Namen James Bond – und wollte sich dann auch offiziell so nennen. Das Verwaltungsgericht Koblenz gestattete jedoch diese Namensänderung nicht. In Großbritannien, dem Heimatland des britischen Agenten im Auftrag ihrer Majestät, könnte sich der 33-Jährige zumindest „James Bond“ als Mittelname aussuchen. Auf der Insel kann man seinen Namen jederzeit ändern. Übrigens auch zu fiktiven Namen wie Creepy Fish …
Auf dem Postweg

© Sophia Martineck
„Und wohin soll ich das schicken?“ – „München, 150 Meter südlich des Stachus.“ Unvorstellbar, dass dieses Paket jemals ankommt. In Costa Rica hingegen funktioniert die Orientierung mittels Landmarken. Und zwar so gut, dass nie offizielle Straßennamen eingeführt wurden. Parks, Kirchen, wichtige Gebäude und Geschäfte werden zur Wegbeschreibung genutzt. Wer also im Urlaub sein Hotel sucht, der findet es womöglich „100 Meter westlich der großen Palme“. Und Briefe? Man munkelt, die würden ihren Weg auch so finden. Sicherer ist es aber, an ein Postfach zu senden.
Durch die Blume

© Sophia Martineck
Wer andern eine Freude machen will, der verschenkt Blumen. Aber Obacht! Weil in den Niederlanden überall so viele Blumen wachsen, gilt ein Blumenstrauß erst dann als Wertschätzung, wenn er noch ins Papier der Gärtnerei eingewickelt ist. Denn dann sind sie extra gekauft und nicht unterwegs noch schnell gepflückt. Wer in Russland der Angebeteten Blumen schenkt, zählt besser vorher nochmal die Blüten. Denn eine gerade Anzahl verschenkt man nur, wenn man kondolieren möchte.
Jeder Mensch hat eine ganz eigene Persönlichkeit – und doch ticken wir manchmal doch alle gleich, und zwar gleich daneben. Sechs psychologische Effekte, die Sie vielleicht auch von sich selbst kennen, lesen Sie hier.